Gefühlschaos in der Schwangerschaft

Gefühlschaos pur – Deep Talk!

Nun ist meine Tochter schon einige Wochen auf der Welt, aber ich möchte meine Schwangerschaft hier auf dem Blog noch nicht ganz loslassen. Ich habe schon mehrfach erwähnt, dass ich dankbar bin überhaupt ein Kind zu haben, aber richtig aufgegangen bin ich in der Schwangerschaft nicht. Körperlich aufgegangen hingegen aber schon. Ein Grund könnte aber auch das Gefühlschaos gewesen sein!

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Einsamkeit und dennoch wollte ich niemanden sehen.

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass ich in der Anfangszeit mit dem starken Gefühl der Einsamkeit zu kämpfen hatte. Dabei war ich gar nicht alleine. Ich habe so häufig meine Schwester und meinen Neffen besucht. Mein Mann kam ja auch abends nach Hause und dennoch übermannte mich das Gefühl so häufig. Sehen wollte ich aber dennoch keinen. Am schlimmsten betroffen war tatsächlich mein Mann. Immer, wenn er etwas unternehmen wollte, bin ich in Tränen ausgebrochen, weil ich mich dann alleine gefühlt habe. Ich muss dazu sagen, dass ich aufgrund der Coronapandemie von Zuhause aus gearbeitet habe und somit auch viel alleine war. Und trotzdem war ich immer ein Mensch, der gerne alleine war. Und auch jetzt genieße ich wieder jede Minute, die ich für mich nutzen kann. Aber in einem anderen Maße. Jemanden zu besuchen, überlegte ich mir genau. Bei meiner Schwester und meinen Eltern bin ich zwar ein- und ausgegangen, aber alle anderen Termine waren für mich eine Herausforderung.

Das Ding mit der Körperveränderung

Dass mein Körper sich so stark verändert hat, hat mir auch ganz schön zugesetzt. Ja, ich wollte sehr gerne ein Baby und ich wusste auch, was auf mich zukommt. Die Vorstellung und die Realität sind nur unterschiedlich gewesen. Oder vielmehr habe ich nicht damit gerechnet, dass ich mich so eingeschränkt fühle. Dazu kommt auch noch, dass ich in meiner Jugend eine Zeit lang sehr stark auf meine Ernährung geachtet habe und mich wieder mit meinem Körper anfreunden musste. Die Schwangerschaft hat mich, was das anging teilweise auch an meine Grenzen gebracht. Zu Beginn freute ich mich über meinen kleinen Babybauch, aber ich hatte einen wirklich sehr großen Bauch und alles war nur noch eine Herausforderung.

Gefühl von Depression mit Höhen und Tiefen

Ich würde sogar behaupten, dass ich zeitweise immer wieder in einer kleinen Depression steckte. Für den einen oder anderen klingt das vielleicht nun übertrieben, aber ich kann mich ziemlich gut selbst reflektieren. Es waren immer Höhen und Tiefen dabei und ich war auch je nach Trimester mit mehr Höhen gesegnet, aber gerade zu Beginn der Schwangerschaft waren auch sehr häufig eben diese Tiefen dabei.

Und dann steht da noch die Angst vor der Zukunft im Raum!

Fragen wie “Wie wird die Geburt?”, “Werde ich es aushalten?”, “Werde ich eine gute Mutter sein?” haben mich natürlich auch beschäftigt. Ich denke, dass diese Fragen wirklich jede Schwangere beschäftigen und es ist auch gut so. Man befasst sich mit der Zukunft und macht sich Gedanken darüber, wie es werden könnte. Mir hat es geholfen mich schon in der Schwangerschaft mit einigen Themen auseinanderzusetzen.

Grundsätzlich gute Schwangerschaft

Insgesamt kann ich mich aber nicht beklagen. Abgesehen von dem insulinpflichtigen Schwangerschaftsdiabetes ging es mir hervorragend und ich konnte die Schwangerschaft so verbringen, wie ich es wollte. Mir war nur wichtig einmal mit euch zu teilen, dass man auch psychisch eine Menge in der Schwangerschaft zu verarbeiten hat und dass das Gefühlschaos relativ normal ist.

Wie ging es euch in der Schwangerschaften? Wann hattet ihr zuletzt ein Gefühlschaos?