Neuer Körper – Mein “After Baby Body”

Neuer Körper

Neuer Körper, den ich erstmal lieben lernen muss!

Ich habe ein Kind auf die Welt gebracht. Zehn Monate habe ich meine Tochter unter meinem Herzen getragen. War ich gerne schwanger? Das kann ich definitiv mit “nein” beantworten. Bin ich dankbar schwanger gewesen zu sein? -Aber hallo! Ich liebe meine Tochter und möchte sie nie wieder hergeben, aber nun muss ich noch was lernen. Der neue Körper sollte auch geliebt werden.

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Meine Vorgeschichte

Bevor mein neuer Körper Thema wird, sollte ich noch etwas ausholen. Ich hatte vor ca. 11 Jahren eine Essstörung. Man sah mir vielleicht nicht an, dass ich zu dünn war, aber ich habe mich nur noch von einem halbem Joghurt am Tag ernährt. Das ging tatsächlich auch über zwei Jahre so würde ich sagen. Schlimm war es eigentlich zu meiner Prüfungszeit als Physiotherapeutin. Ich bin da so reingerutscht. Und mir gefiel es, dass ich schlank war. Und dann konnte ich keinen Sport mehr machen. Aufgrund der fehlenden Energie. Ich werde es niemals vergessen wie ich an einem Morgen loslaufen wollte und schon 5 Meter nachdem ich den Hof verlassen habe, war ich am Ende. Ich drehte um und da wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass es so nicht weitergehen kann. Ich beschloss wieder zu essen und das war gar nicht so einfach. Auch da war mir mein neuer Körper ein Dorn im Auge. Ich sah erst gar nicht, dass ich immer noch schlank war, aber ich habe halt bisschen zugenommen. Irgendwann war es in Ordnung für mich. Das ist natürlich nur eine Kurzfassung, aber wichtig, damit man versteht, wie ich mich jetzt fühle!

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Meine Schwangerschaft

Ich hatte unzählige Fehlgeburten. Auch ein Thema, das ich nicht wirklich hier thematisiert habe. Und das werde ich auch nicht weiter ausführen, aber in dieser Zeit habe ich schon einige Kilos drauf bekommen. Sie waren dann einfach immer da. Ich kann nicht mal sagen, ob ich mehr gegessen habe oder mich weniger bewegt habe, sie waren einfach auf einmal da und auch mit diese Extra-Kilos habe ich gelernt zu leben und es zu akzeptieren. Dann wurde ich schwanger. Ich habe so schnell zugenommen. Da ich schon sehr früh wusste das ich schwanger war, konnte ich es genau beobachten und in der siebten Schwangerschaftswoche hatte ich schon drei Kilogramm mehr auf der Waage. Später stellte sich heraus, dass ich insulinpflichtiges Schwangerschaftsdiabetes hatte, aber trotzdem wusste ich auch, dass meine Ernährung zu Beginn nicht die beste war. Nun ja, in der Schwangerschaft habe ich dann insgesamt 21kg zugenommen. Ich hatte auch sehr viel mit Wassereinlagerungen zu kämpfen.

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Mein neuer Körper nach der Geburt

Meine Tochter kam zur Welt und ich habe natürlich erstmal nicht darüber nachgedacht mich zu wiegen. Warum auch?! Zwei Wochen nach der Geburt war es dann soweit. Ich habe mich gewogen und siehe da: Ich hatte 14kg direkt runter. Dazu muss ich sagen, dass ich die ersten Wochen im Wochenbett keinen Appetit hatte. Vier Monate nach der Geburt hatte ich dann aber kein weiteres Gramm verloren und das deprimiert mich immer noch. Ich habe seitdem sie 8 Wochen alt ist viermal die Woche Sport gemacht. Immer an meinen Körper angepasst. Das mache ich bis jetzt immer noch und ich muss tatsächlich für jedes Gramm, was ich verliere hart kämpfen. Ich achte sehr genau auf meine Ernährung mittlerweile und versuche mir dennoch was zu gönnen, damit ich nicht wieder in eine Essstörung rutsche, muss ich aufpassen. Druck ist gut, aber zu viel Druck schadet mir. Der neue Körper muss geliebt werden, aber so einfach ist das für mich nicht. Ja, ich habe ein Kind ausgetragen und das kann man immer leichter sagen als anzunehmen.

Und jetzt?

Jetzt fünf Monate nach der Geburt lerne ich immer noch meinen Körper zu lieben. Meinen “alten” Körper möchte ich nicht wieder. Das ist okay so. Ich bin damit fein. Aber ich will mich wohlfühlen. Ein neuer Körper heißt für mich nicht, dass es ein besserer oder schlechterer sein muss. Ich werde einen Kompromiss eingehen mit ihm. Von Körperliebe ich noch nicht zu sprechen, aber ich arbeite daran.

 

Wie findet ihr euren Körper? Liebt ihr ihn? 

7 Kommentare bei „Neuer Körper – Mein “After Baby Body”“

  1. […] Neuer Körper – Mein “After Baby Body” […]

  2. Hier guck mal, habe ich damals etwas geschrieben zu meinem After-Baby-Body. Vielleicht hilft es dir ja.
    https://hexenundprinzessinnen.de/after-baby-body-lets-talk-about

    1. Hallo Nicole!
      Vielen Dank! Da schaue ich gleich mal rein 🙂

  3. Ach herrje, Linni, das ist eine harte Geschichte. Toll, dass Du rausgekommen bist und wichtig, dass Du Dich jetzt annimmst, auch wenn ich gut nachvollziehen kann, wie schwer es ist.
    Ich hab das Gefühl, dass Du auf dem genau richtigen Weg bist. Aber er dauert. Und Du darfst Dich auch nicht zu sehr unter Druck setzen.
    Es wird der Punkt kommen, an dem sich Deine Disziplin auszahlt und die Pfunde wieder anfangen zu purzeln. Der Körper ist jetzt vermutlich noch im “Speicher-modus”, weil er evolutionär für das Wohl Deines Kindes vorsorgt und nix hergibt…
    Wird.
    Bleib dran.
    Liebe Grüße
    Nicole

    1. Hallo Nicole!
      danke für deinen Zuspruch! Das bedeutet mir viel. Und tatsächlich habe ich schon ein paar kleine Erfolge 🙂

  4. Hallo Linda,
    ein sehr schwieriges Thema. Für mich war es auch schwer. Ich glaube, ich habe das auch auf meinem Blog auch schon mal erzählt. Muss ich mal suchen.
    Aber man kann es schaffen, seinen alten Körper wiederzubekommen. Ich habe es mit Disziplin auch geschafft. Bei manchen dauert es lange, bei manchen nicht. Meine Hebammen hat immer gesagt, es dauert mindestens so lange, wie die Zeit in der man schwanger war. Und wenn noch länger ist es auch nicht schlimm.
    Du schaffst das auch. Nur keinen Stress. Das mit deinen Fehlgeburten tut mir sehr leid. Muss schlimm gewesen sein.
    Ich wünsche dir viel Glück und Durchhaltevermögen.
    LG Nicole

    1. Hallo Nicole!
      Zwar ist es nicht schön, aber ich freue mich auch zu lesen, dass ich mit dem Problem nicht alleine bin. Halbes Leid ist geteiltes Leid, oder?! 😀 Danke auch für deine Anteilnahme. Ja, es war nicht einfach, aber durch die Maus konnte ich es besser verarbeiten.

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